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02. Mai 2013 Buch: In die Wildnis
Ich werde jetzt etwas völlig Irres machen, und zwar: 23 Titel in der Besprechungspipeline überspringen und mich einem Buch widmen, das ich erst kürzlich las. Verwegen, ich weiß.
In die Wildnis – Allein nach Alaska
Jon Krakauer (Autor), Stephan Steeger (Übersetzer)
Jon Krakauer rekonstruiert die Geschichte des 24-jährigen Chris McCandless, dessen spärliche Überreste im Spätsommer 1992 inmitten der Wildnis Alaskas von Elchjägern gefunden wurden. Was hat den jungen Mann dazu getrieben, sich ohne ein Minimum an Ausrüstung den Kräften der Natur zu stellen? Wer war dieser Chris, der sich selbst nur Alex Supertramp nannte, eigentlich? Und was brachte ihn am Ende wirklich um?
Das hier hatte mich. Und das liegt nicht daran, dass Jon Krakauer ein großer Erzähler wäre (ist er nicht), sondern an der Geschichte an sich, an Alex/Chris’ Leben, an der Tragik seines Todes, an dem Wesen der Freiheit. Und letztendlich an der Frage, wie viel Leben wir uns selbst nehmen, indem wir uns an vermeintliche Sicherheiten klammern. Ohne allzu schnulzig klingen zu wollen: Das war schon ganz schön berührend.
Dafür hätte es auch die künstliche Dramatik nicht gebraucht, mit der Jon Krakauer das Buch auf 302 Seiten aufbläst: Unwillkürliche Zeitsprünge, ein in jeder Hinsicht überflüssiges Kapitel über Krakauers ganz persönliche Grenzerfahrung an einem Berghang und unendlich viele Zitate aus Büchern, die Chris McCandless etwas bedeuteten (und solchen, die nur so ins Muster passten). Aber die Geschichte. Die Geschichte ist groß.
15:56h
turtle of doom sagt:
Eines meiner Lieblingsbücher. Und die Verfilmung einer meiner Lieblingsfilme. Mehr muss ich nicht sagen.
16:15h
Frau Meike sagt:
Das Buch kenne ich nicht, aber der Film haut Dich um.
Unbedingt empfehlenswert, wenn Dich die Geschichte anfasst.
16:31h
serotonic sagt:
Den Film sahen wir noch am Abend des Tages, an dem ich das Buch ausgelesen hatte, und du hast ja so recht.
16:58h
thia sagt:
Das Buch hab ich auch vor einer Weile gelesen. Die Geschichte finde ich auch fesselnd, aber der Erzählstil des Autors war echt nervig. Teilweise habe ich Absätze einfach übersprungen.
Wusste gar nicht, dass es einen Film dazu gibt. Muss ich mir mal merken …
00:57h
serotonic sagt:
Thia, unbedingt nicht nur merken, sondern auch sehen! Es lohnt, wirklich.
06:52h
kiezneurotiker sagt:
Ich habe seinerzeit den Film gesehen und war schwer beeindruckt. Die Geschichte, diese großartige Geschichte, die dieser junge Mann geschrieben und mit dem Leben bezahlt hat, hat mich für Tage nicht mehr losgelassen. Bei den Songs von Eddie Vedder zum Film kriecht mir auch heute noch die Gänsehaut den Rücken runter.
Danke für die Besprechung. Wird gekauft. Natürlich.
14:44h
serotonic sagt:
Gerne. Ich stand auch einige Tage neben mir nach Buch und Film, und bin damit sicher auch noch lange nicht durch. (<3 @ Soundtrack!)
absolute serokratie am : Das Jahr 2013 im Rückblick