Inhalt
26. Mai 2009 (N27)
Persönlich ist das neue Schwarz//Zur Sache, Mann!// Noch kein Kommentar
Blogs – so ein hohles Wort, mittlerweile. Vom ewigen Kampf zwischen Journallie und Netzwelt zu einem Ding gemacht, dem man ein „diese“ vorsetzen kann, und ein Jeder nickt bestätigend. Diese Wichtigtuer, die Journalist spielen. Diese Leichtfertigen, die Tagebuch führen. Diese Netzaktivisten, die Verwörungstheorien zusammenspinnen. Unverständnis ist der direkte Nachbar des schnellen Urteils, auch untereinander, und der Blick nach innen ist genau so milchig wie die Sicht von außen.
Gut, dass es immer wieder Geschriebenes gibt, das mich daran erinnert, warum ich selber anfing, ins Internet zu schreiben. Geschriebenes wie das hier, das gemacht hat, dass ich an einem ganz ordinären Dienstag Mittag, die Kaffeetasse in der einen Hand und die Kleinkatz unter der anderen, begriff, dass ich nie jemanden hatte, der mich beschützt. Wie es sich wohl anfühlt, wenn man weiß wie es ist, beschützt zu werden, aber gleichzeitig die Gewissheit hat, dass dieses Gefühl nicht mehr wiederkommt?
Ich habe mir diese Frage nie zuvor gestellt. Dass ich sie mir heute gestellt habe, hat aber nicht eins von „diesen Blogs“ gemacht. Sondern die Erfahrung eines einzelnen Menschen, der bereit war, Erlebtes und Gefühltes zu teilen, und ich bin grade wieder ganz verliebt in diese wundervolle Idee, die mit keinem Gold der Welt aufzuwiegen ist.
02:41h
TM sagt:
*seufz* Wie wahr und wie schön geschrieben