absolute serokratie

Jetzt hätte ich fast dem Impuls nachgegeben, von drei Jahren Dauergebrauch abschwellender Nasensprays zu berichten (wir Fachmenschen sprechen Xylometazolinhydrochlorid derart galant aus, dass ganze Gedichtbände neidisch erblassen) und mich ellenlang darüber auszubreiten, wie ungemein toll und alltagsbereichernd es ist, sich ersatzweise zwischen 0,25 und 0,5 Liter wohltemperierter Meersalzlösung durch den Kopf gehen zu lassen, und das mehrmals täglich. Fast nachgegeben, weil: Was für mich seit einem Monat geradezu hochbewegend ist, mag, schriftlich dargelegt, der werten Leserschaft am Geärsch vorbei gehen; ich habe da so eine Ahnung.

Was ich darüber hinaus noch habe, sind Theorien über die Ursachen dauergeschwollener Nasenschleimhäute. Es wird ja immer noch gerne behauptet, dass das, was meine Nase da macht, gar nicht sein könne, und dass das alles ganz sicher nichts mit Lebensmitteln zu tun hätte, nein nein, auch das Asthma nicht, ganz sicher nicht das Asthma. Und da frage ich mich, ob die denn alle das Lehrbuch offen haben, aber nun gut: Ich klage nicht mehr, ich ziehe mir jetzt einfach mit Vitaminen angereichertes Sesamöl durch die Nase. Wie das Leben manchmal spielt! Es ist wahrhaft erstaunlich.

Sie sehen die Überreste eines erfolgreich zusammengesetzten 1.500-Teile-Puzzels.
Es zeigte San Franciscos Bay Bridge bei Sonnenuntergang.