Inhalt
27. Apr 2012 Serien 2012 (I)
Falling Skies – Staffel 1
★★★★★☆☆☆☆☆
Der Plot ist altbekannt: Aliens haben die Erde angegriffen und kurzerhand an sich gebracht. Nur wenige Menschen haben überlebt und ziehen jetzt durch die leeren Städte, ständig hungrig und im Krieg mit den Invasoren von Outta Space, immer ein Ziel vor Augen: Die Aliens zu bekämpfen und die eigene Freiheit wiederzuerlangen.
Eigentlich hätten wir Falling Skies mögen müssen – der Mann und ich stehen ja so auf SciFi und sind da auch gar nicht so wählerisch. Die Serie gibt sich auch wirklich Mühe, neue Einfälle in den ollen Storyschinken einfließen zu lassen (parasitär ferngesteuerte Kinder!) und spielt auch schön mit ethischen Aspekten (Alien-Waterboarding!), es gibt Explosionen, irre Sounds, und gleich mehrere harte Quotenblondchen, aber irgendwie ist alles nur so halb spannend und durchaus beliebig. Daher hat es die erste Staffel Falling Skies bei uns noch nicht einmal bis zum Finale geschafft.
(Dass im Juni eine zweite Staffel startet, überrascht mich ernsthaft, freut mich aber ungemein für Noah Wyle, den ich seit ER sehr liebe.)
Cougar Town – Staffel 1
★★★★★☆☆☆☆☆
Dings, lass Langmut regnen. Langmut mit dem Jugendlichkeitszwang, Langmut mit dem Schönheitswahn, Langmut mit Courteney Cox’ Mimik. Aber von vorne: Jules ist (OMG!) 40 Jahre alt, hat sich (OMG!) von ihrem Mann getrennt und will sich nicht so ganz damit zufrieden geben, kein Teenager mehr, sondern vielmehr (OMG!) alleinerziehende Mutter eines Teenagers zu sein. Wie in Sitcoms üblich, verhelfen ihr eine ganze Menge Sidekicks zu einer ganzen Menge hochnotpeinlicher Momente, und das ist häufig tatsächlich lustig. Noch häufiger aber überwiegt der Ärger über die Vorstellung, eine Frau müsse ihr Leben lang 45 Kilo bei 1,70 Meter Körpergröße wiegen, möglichst bitchy gekleidet sein und um Gottes Willen ewig jung und straff aussehen. Sicher soll Cougar Town diesen Umstand eigentlich persiflieren – für meinen Geschmack wird das Klischee aber viel zu platt bedient. Allein die allererste Szene: Da steht die wirklich extrem gut aussehende und darüber hinaus spindeldürre Courteney Cox vor dem Spiegel und kneift sich ernsthaft verzweifelt in die nicht vorhandenen Speckröllchen. Da komm ich einfach nicht mehr mit, so witzig das Ganze auch umgesetzt ist.
Haven – Staffel 1
★★☆☆☆☆☆☆☆☆
In der Kleinstadt Haven passieren merkwürdige Dinge – und als die junge FBI-Agentin Audrey Parker auf ihrer Durchreise in so ein merkwürdiges Ding gerät, wird sie neugierig. Sie beschließt, in Haven zu bleiben und dort die örtlichen Cops bei Ihrer Arbeit gegen das Paranormale zu unterstützen. Ein durchaus interessanter Ansatz: Kommt da so ein Gör daher und zeigt erst einmal den doofen Kleinstadtpolizisten, wie das so geht mit der Ermittlungsarbeit. Der Einstieg in diese Serie könnte an Glaubwürdigkeit kaum noch zu toppen sein. Außerdem sind die Dialoge ganz, ganz schlimm; das Licht ist schlecht und das Schauspiel hölzern – es ist mir ein Rätsel, wie Haven in die dritte Staffel gehen könnte, während so etwas wundervolles wie Firefly … hachja. Äpfel mit Birnen.
The Defenders – Staffel 1
★★★★★★☆☆☆☆
Ich liebe das Legal Genre, ich liebe Las Vegas – ich wollte auch The Defenders lieben. Mit James Belushi und Jerry O'Connell in den Hauptrollen standen die Chancen ganz gut, doch leider kommen die Nebencharaktere allesamt farblos bis nervig daher – so wie die Stories auch. Und obwohl die Serie in Vegas spielen sollte, war Vegas so gut wie nie ernsthaft vertreten; selbst die Kulissen waren so offensichtlich L.A., dass ich mich regelrecht verarscht fühlte. Und auch die Hauptrollen lösten das Versprechen ihrer Besetzung nicht ein – ich habe bislang erst eine Folge Boston Legal gesehen, aber allein in dieser einen Folge passierte deutlich mehr an Chemie zwischen den Charakteren, als hier in der ganzen Staffel. So war The Defenders insgesamt ganz nett, wurde aber völlig zurecht nicht verlängert.
Private Practice – Staffel 4
★★★★☆☆☆☆☆☆
Hatte ich für die dritte Staffel noch lobende Worte übrig, kann ich bei der 4. Staffel nur noch mit einer Hand voll Whatthefucks dienen. Mittlerweile hat, so glaube ich, bereits jeder mit jedem geschlafen, alle hatten schon Kinder oder doch keine miteinander, waren todkrank, sind genesen, wurden vergewaltigt, verbrannt, geschlagen, entführt, verlassen oder bevormundet, sind gegangen, wiedergekehrt und dann doch wieder verschwunden; es ist ein ständiges Hin-und-Her und in erster Linie eins: Unglaubwürdig. Was extrem schade ist, denn ich mag einige der Schauspieler sehr, kann nur ihre Rollen einfach nicht mehr ertragen. Die fünfte Staffel muss daher auch ganz dringend ohne uns auskommen – und es bleibt zu hoffen, dass die Produzenten ein Einsehen haben und den Spin-Off-Zombie nicht noch in eine sechste Staffel schicken.