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25. Jul 2012 Serien 2012 (V)
Star Trek – Staffel 1
Der Mann und ich hatten eine total tolle Idee: Alle Star-Trek-Serien und -Filme zu sehen, das Gesamtwerk sozusagen, und zwar chronologisch aufsteigend nach Erscheinungsdatum. Schon nach wenigen Folgen entpuppte sich die total tolle Idee jedoch als ziemlich bescheuert, denn: Hat sich mal einer jüngst die ersten Folgen Star Trek angeschaut? Damals, in den 90ern, als wir nur Sat 1, viel Zeit und erstaunlicherweise reichlich Langeweile hatten, da hab ich sie alle geguckt, Folge für Folge, Staffel für Staffel, aber heute? Ich mein, UFF! Die ersten Folgen sind schon überraschend garstig und erstaunlich vorausschauend, aber insgesamt und in direkter Abfolge doch eher anstrengend. Bescheuerte Idee, kann die Serie aber nix für.
Two and a Half Men – Staffel 1
Irgendwann entnahm ich den Medien die unglaubliche Nachricht, dass Ashton Kutcher nach dreiunddrölfzig Staffeln dieser Serie Charlie Sheen ablösen sollte, des Suffs wegen. Vorher hatte ich erstaunlicherweise nie auch nur ein Wort über Two and a Half Men gehört, gab allerdings geradezu umgehend meinem neugierigen Naturell nach und setzte die Sitcom auf unsere Watchlist, nur um sie nach fünf oder sechs Folgen wieder herunterzunehmen. Weil mich das Gefühl nicht losließ, den Witz schon verstanden zu haben. (Die Handlung entnehmen Sie bitte der Wikipedia, die kann bessere Zusammenfassungen als ich.)
Glee – Staffel 2
Von satten 8/10 auf großzügige 6/10 – das hat bislang auch nur Glee geschafft. Die ganze Staffel kommt bis auf wenige Ausreißer recht beliebig und soapig daher. Außerdem nervt mich diese Unart, ständig Gastrollen in Serien zu schreiben; sie zerfasern den Plot mehr, als sie der Show guttun. Der komplette Dalton-Academy-Warblers-Erzählstrang hat mich ganz tief in die Couchdelle gedrückt (und das sicher nicht im positiven Sinne: Neugierige Mutige werfen einen Blick auf die Uniformen und ersparen sich den dazugehörigen Gesang nebst Choreografie). Meiner Meinung nach in Punkto Geschmack ein vollumfänglicher Griff ins Klo, und ich möchte auch gar nicht wissen, was Ryan Murphy da geritten hat.
Entourage – Staffel 1
Bitte lesen Sie die Besprechung von Anke Gröner, wegen der ich die Serie überhaupt auf unsere Watchlist gesetzt hatte. Was soll ich sagen? Entourage geht mir ganz arg ans Herz; ich liebe die Charaktere, jeden einzelnen von ihnen, und sitze am Ende einer jeden Folge mit einem etwas dümmlichen Grinsen auf der Couch, weil ich die Jungs so gern habe und vernarrt in die Idee von Freundschaft bin, die die Serie so unprätentiös portraitiert. I'm in love, I'm in love, I'm in love!
Justified – Staffel 1
Justified hatte einen schweren Start bei uns. Die ersten beiden Folgen hätte ich noch locker mit 3-4/10 bewertet; es ist allein des Supergarvs Verdienst, dass wir am Ball geblieben sind. Wo andere Serien storymäßig mit der Tür ins Haus fallen (I'm looking at you, Life!), lässt sich Justified enorm viel Zeit für die Charakterentwicklung und packt auch nur nach und nach Zusatzinfos aus, die die vermeintlich beliebige Handlung (Deputy U.S. Marshal Raylan Givens wird in seine Heimat versetzt und mischt seinen alten, kriminell veranlagten Bekannten- und Verwandtenkreis auf) in einen Kontext setzen. So plätschern die ersten Folgen einigermaßen orientierungslos vor sich hin, bis die Staffel im letzten Drittel ordentlich anzieht. Wir sind gespannt auf Staffel 2.
18:39h
Christian sagt:
Exakt die gleiche Idee zu Star Trek hatte ich auch einmal, ich hab sie nur nie angefangen
Vielleicht, weil irgendwo dieses Jahr die Original Serie und bei Tele5 TNG laufen. Und weil ich TNG irgendwie damals fast komplett geguckt hatte, damals als es nur Sat1 gab und ich offiziell studierte und ich jetzt merkte, dass ich manche Folgen noch nicht gesehen hatte, manche Folgen noch kannte und manche Folgen einfach unglaublich schlecht waren.
Und das sich dieses Verhältnis bei der Original Serie viel schlechter in Richtung "unglaublich schlecht" verschob.
Obwohl die Idee, eine wirklich wichtige Serie von Anfang bis Ende zu gucken immer noch groß wirkt.
Naja, "wirkt" :)
21:58h
Anne sagt:
Ich hatte letztens eine Phase, wo ich nach der Arbeit auf Tele 5 die alten TNG-Folgen geguckt hab und jedes Mal mit Begeisterung bemerkt habe, wie schlecht die alle sind. Aber gleichzeitig auch toll. Nur alle hintereinander ist vielleicht doch etwas hart. Aber die Idee klingt super.
12:46h
serotonic sagt:
Ich bin auch echt ein bisschen enttäuscht, dass die Idee nix ist. Dabei ist es so amüsant zu sehen, wie ein und die selbe Kulisse immer wieder neu verwurstet wird. Und die Mädels, nein was hatten’se knappe Röckchen an, ein wahrer Augenschmaus! (Aber der Umgang mit Frauen wäre eigentlich einen eigenen Artikel wert, das war schon einigermaßen … faszinierend ;))
02:23h
ePURZ HSDTJBVS sagt:
im netz gefunden: Bei „digitaler Demenz“ schrumpft die Gedächtniskapazität
„Digitale Demenz“ nennen es südkoreanische Forscher, wenn die Gedächtniskapazität durch die Omnipräsenz der digitalen Medien schrumpft. Der Begriff bezeichnet keine Krankheit, sondern die fortschreitende Verschlechterung bestimmter kognitiver Fähigkeiten. „Eines Tages kann man diese Veränderungen im Gehirn vielleicht sogar in bildgebenden Verfahren sehen können“, so Markowitsch.