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26. Jan 2013 Von Lämmern und Löwinnen
Seitdem ich Frau bin, hadere ich mit dem Feminismus. Denn der Feminismus, der sagte mir, dass ich unterdrückt werde, dass ich ein Leben in vorauseilender Unterordnung führe, und dass ich gefälligst aufbegehren müsse gegen den bösen Mann – während ich frei, ungebeugten Rückens und erhobenen Hauptes durchs Leben schritt. Kurz: Obwohl ich mich als Frau nie benachteiligt gefühlt habe, drängte mich der Feminismus mit seinen verkopften Extrempositionen in eine Opferrolle, die ich nicht mit meinem Selbstbild vereinbaren konnte. Daher freue ich mich sehr über die aktuelle Sexismusdebatte, die nicht auf Prinzipien reitet, sondern den Alltag vieler einzelner Frauen ungefiltert greifbar macht.
Besonders kontrovers wird ein Artikel von Frau Meike diskutiert, und auch ich denke seit gestern Abend intensiv auf ihm herum. Einer ihrer der Kritikpunkte ist, dass in dieser Debatte sexuelle Belästigung und/oder Gewalt mit Sexismus vermischt oder gar verwechselt werde, und dass das nicht gut für die Diskussion sei. Ich bin mir da nicht sicher. Um zu erklären, warum, muss ich aber erst einmal ein bisschen ausholen.
Ich bin kein Opfer.
Ich bin ein Opfer.
Bin ich das?
Mein Vater war ein gewalttätiger Patriarch. Er terrorisierte die drei Frauen, die ihm untergeben waren – meine Mutter, meine Großmutter und mich – ganze sechs Jahre lang, bevor wir den Absprung schafften. Währenddessen erlebte ich in der Grundschule, wie ein Sportlehrer Mitschülerinnen »besondere Hilfestellungen« gab, und ließ mir im Namen des Karnevals von alten Männern den Arsch begrabschen.
Als ich das erste Mal in einer Diskothek war, dränge mich ein Mann an die Wand, griff mir erst zwischen die Beine und schubste mich dann verächtlich in die Tanzenden. Meinen ersten Sex hatte ich nicht viel später, weil mein Freund meinen Wunsch, nicht weiter zu gehen, ignorierte und sich kurzerhand nahm, was er wollte. Noch während ich das darauf folgende halbe Jahr des Missbraucht-und-vorgeführt-Werdens verarbeitete, kam mir der Stiefvater einer Freundin etwas zu oft zufällig nah und fragte mich schlussendlich direkt, ob wir uns nicht mal so treffen wollen würden, allein, er wäre so einsam. Ich war 15.
Etwa drei Jahre später bedankte sich ein benachbarter Rentner für meine Hilfe, indem er mich erst umarmte und mir dann seine Hand in die Hose schob, um meinen Hintern zu streicheln. Im selben Jahr dienten eine Freundin und ich einem anderen Fahrgast als Wichsvorlage, als wir alleine in einem Bus saßen. Zum krönenden Abschluss dieser Serie drückte mich ein großer, kräftiger Mann während einer Bahnfahrt an ein Fenster im Gang, hielt meine Arme fest und leckte mir über den Hals – weil ich so lecker sei.
Trotz. Trotz. Trotz.
Trotzdem habe ich kein Problem mit Männern; ich fühle mich sogar meist unter ihnen wohler (npi). Vielleicht, weil ich sie als direkter, ungefilterter, ehrlicher empfinde. Vielleicht, weil ich mit anständiger Damenhaftigkeit weniger anfangen kann, als mit offenen Diskussionen in ungeschönter Ausdrucksweise. Vielleicht auch, weil viele meiner Geschlechtsgenossinnen Muster abspulen, die mich schier wahnsinnig machen: Die Zwangsverschwesterung gegen die Männer. Oder die Selbstverständlichkeit, mich vertraulich in ein Einzelgespräch über wirklich interessante Dinge zu drängen, sobald in der Runde ein Thema aufkommt, das üblicherweise eher Männer anspricht. Nur, um zwei Beispiele von vielen zu nennen, die ich als völlig unangebrachte Hingabe in eine Frauenrolle empfinde, mit der sich Frauen sicherlich – auch und besonders im Kontext dieser Debatte – keinen Gefallen tun.
Trotzdem war ich nie der Meinung, ich müsse explizit für Frauenrechte kämpfen, weil es meinem Verständnis nach unerheblich ist, ob einem Mann oder einer Frau Unrecht angetan wird. Mein Unmut galt immer dem Unrechten an sich, ob Frau, ob Mann, ob Kind, das war mir völlig einerlei. Vielleicht, weil ich mich in erster Linie als Mensch wahrnehme, und mein Geschlecht nur als Aspekt meines Seins betrachte. Als Aspekt freilich, der für meine Persönlichkeit ungemein wichtig ist (denn meine Weiblichkeit habe ich immer angenommen und gelebt), der in den meisten meiner Lebenssituationen jedoch keine Rolle spielt. Ich habe aber mittlerweile verstanden, dass ich in soziodemografischer Hinsicht durchaus Privilegien genieße, die anderen Frauen verwehrt sind. Ich betrachte den Feminismus – so, wie ich ihn bisher kannte und erlebt habe – auch heute noch mit einer gewissen Skepsis, verstehe aber seine Notwendigkeit.
Trotzdem bin ich relativ unempfindlich gegen alltäglichen Sexismus. Meist nervt er mich, manchmal macht er mich wütend, selten macht er mich hilflos. Ich toleriere verhältnismäßig viel, reagiere aber klar und deutlich, wenn meine Grenzen überschritten werden. Es sei denn, ich kann es mir nicht leisten. Nicht leisten in einem durchaus finanziellen Sinne: Als selbständige Mediengestalterin kann ich es mir einfach nicht erlauben, einen wichtigen Auftraggeber für seine zotigen Witze anzuzählen. Mich nicht zum Opfer von Sexismus machen zu lassen ist das eine (Die Frau serotonic ist aber auch schwierig!
), meinen Kunden zu verlieren das andere (Die Frau serotonic ist aber auch schwierig, den nächsten Job vergeben wir anders.
), und so bin ich gelegentlich gezwungen, meine klaren Ansagen in einen etwas hinterfotzigen Charme zu packen und zu hoffen, dass die Botschaft trotzdem ankommt.
Es gibt aber auch Situationen, in denen ist mir Sexismus völlig einerlei.
Eine Lappalie.
Da wäre zum Beispiel Edgar. Edgar ist seit acht Jahren unser Paketbote, wir sind erst kürzlich zum Du gekommen. Edgar ist der zuverlässigste und fröhlichste Paketbote auf Erden, und es graut mir schon davor, ihn in drei Jahren an seine wohlverdiente Rente zu verlieren. Edgar wäre wirklich hundertprozentig super, wenn da nicht folgende Angewohnheit wäre: Er hängt ein -chen an meinen Namen. Mehrmals pro Woche trabt er also die Treppe zu mir hoch und flötet ein herzliches Frau Serotoninchen! Ich bin’s!
. Für ihn bin ich die nette Kleine aus dem zweiten Stock, mit der man mal einen lockeren Plausch halten kann, und wenn er mir ein Paket für den Mann, den meinen, in die Hand drückt, schäkert er Is’ nich’ für Sie. Is’ für Ihren Gebieter!
.
Und, was macht das mit mir? Nichts. Ich könnte mir zwar inspirierendere Arten der Kleinkonversation vorstellen, aber, nun ja, wenn er mich nun mal niedlich findet, dann kann er das gerne tun. Denn das ändert nichts an meiner tatsächlichen Größe, mit der ich ebenso fröhlich Hier, ich geb Ihnen gleich den Gebieter, mein Freund!
erwidern kann. Für mich ist das eine Lappalie, für Edgar ein lustiger Moment ungezwungenen Miteinanders. Er wird kaum hinterher in seinem Lieferwagen sitzen, sich die Hände reiben und die Schultern klopfen, weil er es mir als Mann jetzt aber mal so richtig gezeigt hat.
Eine Lappalie?
Was für mich allerdings eine Lappalie ist, kann, und dessen bin ich mir bewusst, für einen anderen Menschen erniedrigend sein. Das ist tatsächlich das Schwierige am Sexismus: Dass er nicht so eindeutig identifizierbar ist, wie sexuelle Belästigung oder gar sexuelle Gewalt – weder auf Sender- noch auf Empfängerseite. Aber, und damit komme ich über meine eigenen Erfahrungen auf den Ausgangspunkt zurück: Er kann genauso verletzen, hilflos machen, aktuelle Traumata verstärken oder gar retraumatisieren. Und oft genug bereitet er sexueller Übergriffigkeit den Weg, oder geht gar mit ihr Hand in Hand. Und deshalb finde ich es gut und richtig, dass Menschen (ob weiblich oder männlich) mit einem #Aufschrei kundtun, dass ihnen Unrecht getan wurde – ob sie in dem Moment des Aufschreis der Differenzierung fähig sind, oder nicht. Vielleicht muss das Pendel erst einmal in alle Richtungen ausschlagen und unsere Welt kräftig durchschütteln, damit wir sie anschließend richtig aufräumen können.
PS: Übrigens sind die an mich adressierten Pakete, so Edgar sie dem Mann übergibt, ausnahmslos für die Herrin.
21:29h
maike sagt:
Dass man sich feministisch engagiert ist ja nicht gleichzusetzen damit, dass man ein Problem mit Männern hat. Das habe ich nicht, auch wenn ich mich gegen Sexismus im Alltag, der meist von Männern ausgeht, engagiere. Das wäre ja geradezu fatal. Ich finde es nicht gut, dies unter "Trotzdem" aufzuführen, weil es Vorurteile gegenüber Feministinnen bestätigt.
21:31h
Frau Meike sagt:
Wunderbar. Ganz wunderbar. Es ist Dir toll gelungen, Dich abzugrenzen und doch die Hand zu reichen. Wahrscheinlich besser als mir.
Einen Hut und einen Knicks, für jeden etwas.
21:36h
Anne sagt:
Ich bin eigentlich seit dem Studium oft in sozialen "Netzen", die männerdominiert sind, aus keinem bestimmten Grund, hat sich halt so ergeben. Irgendwann natürlich auch wegen des Jobs, aber schon vorher gab es diese Tendenz.
Auf der einen Seite bin ich (glaube ich) sehr unempfindlich, kann auch derbere Witze ab und fange nicht beim Essen an, rumzujammern, weil irgendwer was Fieses erzählt (keine Ahnung, ob das bei Frauen anders ist, übrigens). Ich kann mit Männergruppen also auch teilweise besser als mit Frauengruppen, was weiß ich, woran das liegt.
Aaaaber… manchmal frage ich mich, ob ich mich nicht auch ein bisschen anpasse, um da eben nicht zickig zu werden. Dann halte ich eben aus, wenn schon wieder über das Aussehen irgendwelcher Frauen gelästert wird, obwohl ich eigentlich sagen möchte: "Sag mal, habt ihr eigentlich nichts anderes zu tun?" Über Frauenquote diskutieren geht übrigens auch oft nicht gut, hab ich letztens mal wieder probiert (kommt natürlich auch auf den Gesprächspartner an, ist klar).
Wenn der Kollege wieder ins Büro kommt und "Männers" ruft, kann ich drüber lachen, find es aber auch irgendwie daneben. Nur weil ich in einem Männerberuf arbeite, heißt das ja nicht, dass ich keine Frau bin. Ich weiß, dass er das nicht böse meint, ich würde ihm nie Sexismus vorwerfen, aber es sind eben Kleinigkeiten, die sich addieren und die auf Dauer und je nach Tagesform auch sehr nerven können.
21:40h
Miriam sagt:
Moin moin,
das,muss ich sagen, ist in der Tat der beste Artikel, den ich in den letzten beiden Tagen zum Thema gelesen habe und drückt sehr gut aus, was ich empfinde.
Vielen Dank dafür!
Gruß Miriam
21:42h
serotonic sagt:
maike, oh, das überrascht mich jetzt sehr. Wo hast du das denn herausgelesen? Was ich unter »Trotzdem« sagte, ist, dass man ungeachtet des Unrechts, dass man von einzelnen Männern erfahren hat, unbefangen und angstfrei mit Männern umgehen und sich unter ihnen pudelwohl fühlen kann.
21:52h
maike sagt:
Herrje, du hast so recht. Ich habe zu viele Texte zum Thema gelesen heute und war eben sehr unkonzentriert. Es tut mir leid.
21:59h
Ute / @terrorzicke sagt:
Dazu möchte ich zwei Leseempfehlungen abgeben, wenn ich darf:
1. Vorspeisenplatte: "Es geht nicht um dich"
http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2013/01/aufschrei-es-geht-nicht-um-mich.htm
2. Haltungsturnen: "Derailing"
http://www.haltungsturnen.de/2013/01/derailing.html
22:02h
serotonic sagt:
maike, das beruhigt mich jetzt sehr, Danke. Ich fürchtete schon, den den ganzen Artikel überarbeiten zu müssen, denn gerade diesen Tenor sollte er nun wirklich nicht haben.
22:10h
maike sagt:
Nein. Alles gut <3
22:25h
Kiki sagt:
Ja, es gibt sie, diese Charmeure, deren Sexismus nicht als solcher gemeint ist und die ehrlich erstaunt und beleidigt wären, würde man ihnen beibiegen, daß ihr Verhalten wohlwollend als anachronistisch, schlimmstenfalls als Kündigungsgrund zu bezeichnen sei. Es ist in der Tat kompliziert. Empathie ist ein Fluch und ein Segen und ich habe keine allgemeingültige Antwort auf die unausgesprochene Frage. Höchstens die: „Die Grenzen der Übergriffigkeit müssen nicht ausgehandelt werden, den Tätern sind sie klar. Es geht bei all dieser sexistischen Scheiße um Machtausübung.“ (Quelle)
22:51h
Frische Brise sagt:
Danke!
22:54h
Tanja FiSch sagt:
++++Dass er nicht so eindeutig identifizierbar ist, wie sexuelle Belästigung oder gar sexuelle Gewalt – weder auf Sender- noch auf Empfängerseite. ++++
Ja, Sexismus ist das Komplizierteste. Weil es etwas mit der Ursache zu tun hat. Aber sexuelle Belästigung ist leider auch nicht so eindeutig identifizierbar, weil jeder seine eigene Grenze hat, wo die Belästigung anfängt. Das zeigen die aktuellen Beiträge von Frauen überall im Netz. Und ich weiß das aus sehr vielen Gesprächen mit Frauen zu diesem Thema.
Danke für diesen leisen, persönlichen und sensiblen Beitrag zum Thema.
23:13h
debby sagt:
Ich finde den Artikel gut. Was ist eigentlich Feminismus?
Ich bin schon seit meiner Kindheit besser mit Jungs klar gekommen als mit Mädchen. Die unausgesprochenen Regeln einer Mädchengruppe habe ich nie verstanden, ich habe mich nicht für Barbies und Schminke interessiert, und ich war mehr ein Outdoor-Typ. Später hatte ich als einziges Mädchen im MINT-Leistungskurs schon deshalb Jungs-Freunde. Und das war angenehm, es gab keine Anmache, es war ganz normale Freundschaft, ohne Beziehung oder Sex oder so.
Schon alleine deshalb war ich überrascht, dass viele Männer in der Welt draußen sowas nicht vorstellen konnten, und dass sie dachten, dass wenn Mann und Frau in einem Raum ist, dass es OK ist, ihr Sex aufzuzwingen. Sie zu vergewaltigen. Sowas war in meiner Vorstellung einfach nicht drin…..
Und nun hatte ich ein Problem (zusätzlich zu Dingen wie Verarbeitung der Tat usw.).
Viele Frauen gaben mir die Schuld für die Vergewaltigung. Viele Männer gaben mir die Schuld für die Vergewaltigung.
Feministinnen tun wenigstens was gegen Vergewaltigung. Dennoch kam ich mit vielen von ihnen nicht klar. Sie fanden mich zu "männlich". Ich fand sie zu emotionell (ich kann es nicht ab, wenn die mathematische Logik in der Argumentationsweise nicht stimmt). Ich sehe mich nicht als Feministin, auch wenn manche sagen, ich wäre eine, wenn ich mich gegen sexuele Gewalt engagiere.
Ich ärgerte mich aber auch maßlos über die Argumente von Vergewaltigungsleugnern, ich fühle mich auch persönlich verletzt von deren Argumenten. Da weiß ich aber wenigstens wie man argumentativ kontern kann. Nur kontern bringt da nichts. Das ist also auch eine Sackgasse.
Ich fühle mich nirgendswo gut aufgehoben. Eigenen Weg gehen? Ganz alleine?
Ich finde es wichtig, dass Frauen und Männer miteinander reden und gemeinsam Wege finden, wie man sexuelle Übergriffe verhindern kann und wie man Gerechtigkeit für Vergewaltigungsopfer schafft.
Und ja, ich benutze das Wort Opfer explizit, weil das so oft als "Unfall", "Affäre" oder "Missverständnis" abgetan wird. Als ob das nur ein Meinungsunterschied zwischen Geschlechtern wäre. Als ob es nur an der Wahrnehmung eines "Sensibelchens" liegt. Ich will nicht, dass eine Vergewaltigung als eine Lappalie, eine unglücklich gelaufene Anmache abgetan wird.
Doch wie bekommt man einen Austausch hin?
Nein, nicht jede Vergewaltigung, nicht jeder sexuelle Übergriff ist Sexismus. Genau so wie nicht jeder Mord an Afrikaner, nicht jede ausländerfeindliche Diskriminierung gleich Rassismus ist. Das sind in allererster Linie Gewalttaten.
Ich habe kein Problem mit Witzen wie "Frauen und Einparken!", solange sie wohlwollend und mit Augenzwinkern gemacht werden.
Sexismus ist es aber, wenn das Unrecht (Vergewaltigung usw.) nicht als Unrecht anerkannt wird und das von der Gesellschaft so gewollt ist. Und das ist so, und deshalb ist Sexismus ein Problem.
23:15h
serotonic sagt:
Frau Meike, angesichts des teils erstaunlichen Feedbacks an unterschiedlichsten Ecken fürchte ich nur, dass es ist mir auch nicht ganz gelungen ist, meine Haltung zu transportieren. Ich sehe mich schon einen Nachtrag schreiben.
Anne, kann ich alles gut nachfühlen, und mir geht es oft genauso. Ich habe mir angewöhnt, einfach immer, wenn mich etwas wirklich stört (oben genannte Ausnahmen und plötzliche Perplexität ausgenommen), den Mund aufzumachen – unbequem zu sein gehört für mich mittlerweile dazu.
Ute, beides ganz hervorragende Artikel. Irgendwer sollte bei Gelegenheit mal alle diese hervorragenden Artikel aggregieren; eine Knowledgebase zu dieser Debatte wäre sicher ganz nützlich. (Oder hat das schon jemand?)
Kiki, und es gibt sie zu Tausenden. Wir sind ja hier gewissermaßen in einer Blase mit unserer sensiblen Wahrnehmung, und dem Zitat kann gerade deshalb nicht zustimmen – Edgar ist ist vielleicht klar, dass er platte Sprüche klopft, aber das Bewusstsein dafür, dass man auf diese Weise auch Macht ausübt, wird ja auch nicht als Bordmittel mitgeliefert. Ich glaube aber, dass #Aufschrei dazu führt, dass dieses Bewusstsein mehr Menschen erreicht.
Miriam, Frische Brise,Tanja FiSch, es war mir ein Anliegen.
23:23h
Jens sagt:
Aristoteles meint: „Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave."
Ich bin nicht sicher, ob die Logik stimmt.
TROTZDEM stärke ich damit jede Woche meinen freiberuflichen Rücken für den aufrechten Gang unter der Last der Konsequenzen.
10:04h
Sven sagt:
Hier gibt es bereits eine kleine Linksammlung. Sie ist sicherlich noch weit weg von Perfektion, aber es ist ein Anfang.
http://www.claudiakilian.de/aufschrei-sammlung
11:17h
creezy sagt:
Danke für das Aufschreiben. Er gehört sicherlich in der großen Menge der sehr sehr guten Artikel zu dem Thema zu einem meiner Lieblinge. Im Grunde hätte ich ihn selbst geschrieben haben können. Was mich heute hauptsächlich immer noch „unglücklich” umtreibt ist der Passus zum Job.
17:16h
Christiane W. sagt:
Wenn früher eine Frau von einer Übergriffigkeit berichtete, hätte man ihr nicht geglaubt, man hätte sie nach Beweisen gefragt, ihr die Mitschuld gegeben und jedenfalls NIEMALS den Namen des Täters veröffentlicht. Der Fall Brüderle hat daher eine neue Qualität. Und die Debatte hat bereits andere Frauen ermutigt, an die Öffentlichkeit zu gehen und Namen zu nennen:
[Link zum Pranger entfernt]
18:52h
Lina Luna sagt:
Hui, endlich mal ein Text zum Thema, mit dem ich mich identifizieren kann! Danke!
Ich hab mich bisher bewusst rausgehalten, da ich einfach nicht so viel dazu zu sagen habe- klar, ich hab auch Dinge erlebt, aber ich will das auch nicht überbewerten. Eben, es ist ja eine Frage der Einstellung und Größe… Mir hat niemand etwas getan, der dumme Sprüche gemacht hat. Bisher konnte ich immer kontern.
Aber ich bin auch keine typische Frau-Frau, ich verhalte mich eher geschlechtsneutral, wie du wohl auch, wenn ich das richtig verstanden habe. Und mir gehen die Frauen auf die Nerven, die ihre Spielchen mit den Männern spielen und so tun, als würden sie nichts alleine gebacken kriegen (einen Nagel in die Wand schlagen tut nicht weh!) und ihren Mann als "Helden" darstellen (ja, sogar Bloggerinnen nennen ihren Partner oft so)…. äääh. Nunja.
Ich kann leider nicht so toll schreiben wie Du und deshalb lasse ich das zu diesem Thema. Aber meine Unterschrift hast Du. Ein hervorragender Text! Ohne unkommentiertes Abwinken aber auch ohne erhobenen Zeigefinger. Gefällt mir wirklich sehr! Dankeschön!
00:15h
Carsten sagt:
Mir scheint, es machen ich einige die Angelegenheit zu einfach, wenn es um Problemeinschätzungen und Lösungsversuche geht. Die verwendbaren Begriffe sind schon nicht trennscharf (nicht jede Aufdränglichkeit ist Sexismus, Aufdringlichkeiten können auch emotional auf Akzeptanz stoßen oder humorvoll gemeint sein) und Einschätzungen Betroffener in weniger heiklen Fällen auch nicht. Zu mehr als einem kritischen, aufmerksamen Umgang miteinander kann man nicht aufrufen.
Wenn einige meinen, es ginge bei der Angelegenheit nur darum, dass die Männer sich in den Griff kriegen müssten und sich an den Frauen orientieren können, denn die wüssten schon, wo ihre Grenzen sind, packe ich mir an den Kopf. Ich habe mich oft genug mit Frauen unterhalten, die Beziehungen aufrecht erhalten haben, obwohl sie darin geschlagen wurden. Oder mit Frauen, für die nahezu jede Berührung unangenehm war. Oder Frauen, die sich zur Begrüßung intensive Umarmungen gefallen lassen, weil da so üblich sei. Denen waren die Grenzen überhaupt nicht klar. Andersrum ist es auch zu kurz gegriffen, zu sagen, "Täter" wüssten immer um ihre Grenzüberschreitung.
Statt alles bloß in schwarz und weiss einzuteilen, sollte man einfach auch die Graustufen anerkennen.
10:16h
shelynx sagt:
Ich danke Dir für diesen Artikel, denn er beinhaltet sehr viele Facetten, Ambivalenzen und Erfahrungen, die wir fast alle in uns vereinen. - Ich habe mich (trotz vieler gegensätzlicher Erfahrungen, ähnlich wie Deiner) immer als starke Frau gefühlt, nicht als Opfer. Ich konnte immer meine Meinung sagen und für sich gerade zu stehen, ist etwas wichtiges. - Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich Lippenstift trage oder mich gerne feminin kleide (manche Frauen kreiden das sehr an, denn es untergrabe den Respekt, den sich Frauenbewegungen in den letzten Jahren geschaffen habe). Ich mag es, wenn ein Mann mir die Tür öffnet und zumindest anbietet, das gemeinsame Abendessen zu bezahlen (auch wenn ich meistens dann doch die Rechnung mit ihm teile - aber ich freue mich über das Angebot).
Ich kann über Witze lachen.. ich bin auch Blondine (gewesen) und habe viele Blondinenwitze gehört… nicht jeder war lustig - aber manche doch und nicht alles ist ein Angriff. Das Verständnis von Frauen und ihrer Stärke ist sehr unterschiedlich und es ist schön,d ass Du auch erwähnst, dass jeder andere Grenzen und Verletzbarkeiten hat. - Aber ich fände ein Leben auch traurig, bei dem ich jedem Mann böses unterstelle und jeden Witz auf falsche Ernsthaftigkeiten untersuche. Natürlich gibt es Geschmacklosigkeiten -aber meistens ist es doch harmlos… Und ich kann auch über Deinen Postboten und Eure eingespielte Interaktion schmunzeln… und dabei fällt mir ein Zitat ein:
"MARRIAGE, n. The state or condition of a community consisting of a master, a mistress and two slaves, making in all, two.
— Ambrose Bierce, The Devil’s Dictionary, 1911"
10:55h
Jens sagt:
@shlynks - FeministInnen geht es nicht darum Männern etwas zu unterstellen, sondern deren Handlungsabsichten zu erkennen/anzuerkennen, um darauf emanzipiert zu reagieren.
Wenn ein Mann ein Verhalten zeigt, das begründet ist durch Dein Merkmal "Geschlecht" und dies eine Benachteiligung/Herabwürdigung für Dich zur Folge hat (haben soll), dann ist sein Handeln sexistisch motiviert.
Warum möchte ein Mann (ggf. auch Frau) Dir die Tür aufhalten?
a) Weil ihm irgendwann mal jemand gesagt/gezeigt hat, dass man das als "anständiger" Mann so macht?
b) Weil er von seiner Handlung, eine Erwartung Deines Handelns ableitet?
c) Weil er (Dir oder der Öffentlichkeit) demonstrieren möchte, dass er bestimmt, wann Du (Frau) einen Raum verlässt oder betrittst (Ursprung der Geeste)?
d) Weil er sein Handeln nicht reflektiert und gefangen ist in Verhaltensmustern gegenüber Frauen?
Du kannst es leicht herausfinden und musst Männern nichts mehr unterstellen, indem Du das sein (oder Dein) Muster durchbrichst.
11:05h
serotonic sagt:
Jens, du hast e) vergessen: Weil es einfach nur nett ist.
Ich halte anderen Menschen auch die Tür auf. Manchmal sind Gesten der Freundlichkeit und Aufmerksamkeit halt auch einfach nur das.
11:30h
Jens sagt:
Naja - "nett" ist auch so ein Wort - eine Baustelle ;)
Aber aus dem Kontext ahne ich, was Du meinst - eine Art innere persönliche Zugewandtheit, die nicht vom Geschlecht abhängig ist. Und das wäre unproblematisch, weil es dann für niemanden eine Benachteiligung ist.
Mir fällt noch ein f) ein: Weil Sie Schuhe (oder Kleidung allgemein) trägt die es Ihr erschwert eine Tür zu öffnen, bzw. sich selbstbestimmt zu bewegen.
Shlynks betonnte ja, dass Unterstellungen Konfliktlösungen nicht weiterbringen. Das bedeutet dann auch, dass die Unterstellung "nett" den Konflikt nicht löst - allenfalls erträglich macht.
Deshalb habe ich einen konstruktiven Ansatz versucht, wie wir aus der eskalierenden Unterstellungsspirale herauskommen könnten.
20:05h
serotonic sagt:
Mannmannmann [HARHAR], man kommt ja zu nix.
debby, es tut mir ganz fürchterlich leid, lesen zu müssen, dass andere dir die Schuld geben für das Schreckliche, was dir widerfahren ist. Und ich wünschte wirklich von Herzen, ich könnte dir Antworten auf deine Fragen geben. Vielleicht zeigt dir der #Aufschrei wenigstens, dass du alles andere als allein bist, auch wenn du dich nicht innerhalb einer fest definierten Gruppe organisierst.
Sven, danke!
creezy, ja, der Passus zum Job ist für mich auch der schwierigste. Mir passiert das dankenswerterweise mittlerweile nur noch sehr selten, denn ich positioniere mich mitterweile sehr klar. Aber bei vielen jüngeren Kolleginnen, die sich noch unbefangener geben, erlebe ich so einiges mit und habe ständig das Bedürfnis, einzuschreiten und mich schützend vor sie zu stellen. Ich hoffe sehr, dass wir gerade hier etwas bewegen können.
Christiane W., ich habe den Link zu dem Pranger entfernt, einen solchen empfinde ich nicht als zielführenden Beitrag zur Diskussion (davon abgesehen, dass er auch auch rechtlich schwierig ist). So erweist man der Sache imho einen Bärendienst.
Lina Luna, hm, hm, »geschlechtsneutral«, ich weiß nicht, ob man das so sagen kann – ich habe mir eher von beiden Seiten (wenn es die gibt) das herausgepickt, was mir liegt. Aber diese manipulativen Verhaltensmuster, die du ansprichst, stoßen mir auch besonders auf.
Carsten, schon alleine das Wort Sexismus ist viel zu ungenau. Wir bräuchten dringend ein besseres Wording. Reden wir von biologisch begründeten Verhaltens- und Persönlichkeitsmustern der Geschlechter? Reden wir von darauf basierenden gesellschaftlichen Normen? Oder reden wir von Diskriminierung einzelner Menschen mittels dieser Normen?
Und ja, aufmerksamer Umgang! Graustufen! <3
shelynx, ACK. Kann ich fast ausnahmslos so unterschreiben.
Jens, @Konfliktlösung: genau so meinte ich das. (Ich persönlich fände aber auch Galanterie nicht schlimm. Ganz stark vereinfacht: Für mich ist Sexismus völlig ok, wenn er nicht dazu dient, sein Gegenüber herabzuwerten oder dahingehend zu manipulieren, dass es durch sein Reaktionsverhalten die eigene Machtposition stärkt.)
@Aristoteles: Und ebenso nehme ich mir die Freiheit, abzuwägen. Davon abgesehen finde ich dieses Zitat gerade in diesem Kontext etwas schwierig: Versklavt sich eine Frau, die über eine plumpe, sexistisch motivierte Bemerkung hinweggeht, um ihr Einkommen zu sichern, tatsächlich? Zurecht?
22:51h
Jens sagt:
Sexismus ohne Diskriminierung, ist kein Sexismus, sondern irgendetwas anderes für das wir andere Wörter haben oder ggf. finden können (Aufmerksamkeit, Zuwendung, Liebe, etc.).
Wenn Du glaubst, dass es im Sexismus irgendwo ein Aspekt von liebender Zuwendung geben könnte, irrst Du Dich … leider.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus
11:11h
serotonic sagt:
Jens, der Begriff ist leider eben nicht so scharf umrissen, wie du denkst. Lässt sich im Übrigen auch dem von dir verlinkten Wikipediaeintrag entnehmen.
12:56h
Oachkatz sagt:
Danke. Differenziert und ehrlich. Schade, dass die Begegnungen mit Feministinnen durchwegs zur Ablehnung geführt haben, das muss nicht so sein.
14:44h
Lobo sagt:
Sehr guter Beitrag !
Als Mann ist man ja momentan in einem Fremdschämmodus. Was da alles so erzählt wird. Puh !
Den alltäglichen Sexismus im Beruf kenne ich auch, beispielsweise wenn Kunden meinen Angestellten mangelndes Wissen oä. unterstellen, oder anzügliche Bemerkungen machen.
Die Belästigung durch "auf die Pelle" rücken ist mir selbst auch schon passiert (Kundin reibt ihre Brüste an meiner Schulter), ich reagiere dann aber einfach mit einem Schritt zurück um die Distanz wieder herzustellen. Angegriffen habe ich mich dadurch allerdings nie gefühlt. Ist wahrscheinlich bei Männern irgendwie anders.
Ich finde - die Tür aufhalten - hat was mit Höflichkeit zu tun und sehe die absolut nicht als Herabwürdigung. Es ist doch viel angenehmer die Tür aufgehalten zu bekommen, als jemandem die Tür vor den Kopf fallen zu lassen.
(Bin übrigengs durch Frau Nessy hier gelandet)
14:45h
Miria sagt:
Großes Lob, toller Artikel. Bis auf deine erwähnten Erfahrungen kann ich mich in fast allem widerfinden. Ich finde es toll, dass du trotzdem nicht alle Männer vorverurteilst (leider schwingt das bei manch anderen zum Thema mit).
Auch finde ich es ziemlich schwierig zu unterscheiden, was ist Sexismus, was sexuelle Belästigung, was vielleicht nur ein Flirt oder einfach eine nett gemeinte Geste. Meist gibt es da keine objektiven Kriterien, sondern es ist immer abhängig von der Situation und der Wahrnehmung der beteiligten Personen.
Dazu habe ich auch einen blogartikel verfasst: http://nur-miria.blogspot.de/2013/02/unterschiedliche-wahrnehmungen.html
Liebe Grüße,
Miria
20:18h
Jens sagt:
@Lobo - könnte es sein, dass Deine Einschätzung "nicht angegriffen gefühlt" im Zusammenhang mit dem ggf. gleichgewichtigen Abhängigkeitsverhältnis (Augenhöhe) zur Kundin steht?
Kannst Du Dir vorstellen, dass die Situation je nach Abhängigkeit (Machtgefälle) anders bewertet werden könnte?
@Mira - der häufige, und jetzt erwähnte Hinweis, dass es keine objektiven Kriterien gäbe, überzeugt mich so nicht, sondern verwirrt mich. Zumal Du ein Kriterium schon genannt hast: die Situation.
22:36h
serotonic sagt:
Oachkatz, das muss nicht nur nicht so sein, sondern war auch gar nicht so: Ich hadere ja nur und lehne gar nicht ab :)
Lobo, Fremdschämmodus? Was da alles so erzählt wird? Ich hoffe sehr, dass wir von unterschiedlichen Themen sprechen.
Miria, Dankeschön! Und richtig, vieles ist da einfach sehr subjektiv, und es wäre sicher schon einiges gewonnen, würden wir dahingehend unsere Wahrnehmung schärfen.
Jens, dein Sendungsbewusstsein in allen Ehren, aber getrollt wird hier bitte nicht, Danke.
11:26h
Lobo sagt:
Ich meinte ich schäme mich dafür was meine Geschlechtsgenossen alles so anstellen. War das missverständlich ausgedrückt ?
@Jens : Klar, wenn Vorgesetzter oder Vorgesetzte das tun wiegt es natürlich sehr viel schwerer, das stimmt. Das empfände ich dann auch als Angriff.
13:40h
serotonic sagt:
Hihi, Lobo, ich hatte das in einen anderen Hals bekommen, also: Vielleicht ;) Ich nehme hiermit alles zurück und begaupte das Gegenteil.
13:18h
TheoIrmhaus sagt:
Auch diesem Blog muss ich vorwerfen, sich nicht groß um Begriffe zu scheren. Sexismus kommt nicht vom eingedeutschten Wort "Sex", sondern vom englischen Wort "sex" = Geschlecht. Es meint die Abwertung eines Geschlechts, oft mit dem Ziel, unterschiedliche Rechte festzulegen.
Beispiele:
1. Frauen können nicht Auto fahren, sollen keine Autos fahren dürfen.
2. Frauen sollten nicht wählen dürfen, weil sie weniger Ahnung von Politik haben.
usw.
Plumpes Anbaggern, körperliche Zudringlichkeiten oder echte Übergriffe haben damit erstmal nichts zu tun. Sie können auch zwischen gleichen Geschlechtern vorkommen.
Ich halte die Banalisierung des Sexismus-Begriffs auch für dermaßen ungeschickt, dass ich mir um den Berufsstand der Journalisten in Deutschland ernsthafte Gedanken mache. Recherche, Aufklärung, das alles war einmal. Es geht oft nur noch darum, dpa-Meldungen zu verwursten oder höchst subjektive Kommentare abzuliefern, und darin irgendwelche beliebten Schlagworte unterzubringen.
Der zweite Punkt, für den sich viele Journalisten schämen sollten. Unser Rechtsstaat basiert auf so etwas wie einer Unschuldsvermutung. Der Bericht von Himmelreich wird fast immer unhinterfragt hingenommen, die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Erinnerung an das Gespräche ganz anders gefärbt ist als die von Brüderle, dürfte hoch liegen. Selten erzählen zwei Menschen von einem Gespräch und geben dabei die gleichen Formulierungen und Zusammenhänge wider. Jeder setzt andere Schwerpunkte und lässt das weg, was ihm ungünstig oder unwichtig erscheint.
Vor diesem Hintergrund - Banalisierung des Sexismus-Begriffs und Vorverurteilung eines Spitzenpolitikers - ist die ganze Debatte hauptsächlich ein Beweis für massenhaftes, journalistisches Versagen, für die Frauen wird sie daher wenig bis nichts bringen.
Und die Täter echter sexueller Übergriffe oder Vergewaltigungen, die das eigentliche Problem darstellen, fühlen sich wahrscheinlich sogar noch ermutigt, da Sexismus ja zum "Alltagsphänomen" erklärt worden ist. Und was alltäglich ist, kann ja nicht so schlimm sein, oder?
11:41h
Nema sagt:
Soweit kann ich mich mit deiner Einstellung identifizieren.
Was mir allerdings etwas sauer aufstößt ist das Feministen-"Bashing", was ein wenig durchscheint. Auch wenn ich es nachvollziehen kann. Denn bis vor einer Weile habe ich ähnlich gedacht. Mit den meisten der Feministen als Person kann ich mich auch nicht anfreunden. Dennoch bezeichne ich mich inzwischen aus voller Überzeugung als Feministin. Allein schon deshalb, weil inzwischen jeder minimale Versuch, auf Frauenrechte zu bestehen (einschließlich der Sexismus-Debatte), als pöser Feminismus abgewürgt werden soll, was historisch gesehen absoluter Quatsch ist (die Frauenbewegung entstammt ebenso dem Feminismus).
Den Begriff "Verschwesterung" finde ich in diesem Zusammenhang deshalb auch sehr interessant. Denn als Alternative kommt ja in deinem Fall und auch in dem einiger Kommentatorinnen hier die "Verbrüderung". Und beides finde ich gleichermaßen problematisch. In der "Verschwesterung" bestätigt man sich permanent seine "Weiblichkeit", die letztendlich aber zum Großteil von Massenmedien diktiert wird. Bei der "Verbrüderung" hält man sich letztendlich zwar auch für "Weiblich - aber anders" und zeigt direkt mit nacktem Finger auf "die anderen", die sich ja nicht mit den Männern vertragen können oder "zu fein" oder "manipulativ" oder, oder, oder sind. Dabei wird aber interessanter Weise genau das gleiche reduzierende Frauenbild aus den Medien (das meines Erachtens eine grenzdebile Minderheit reflektiert) übernommen und sich selbst aber bildlich gesprochen ein Schnauzbart angeklebt. Das schizophrene an der Sache ist, dass beides gleichermaßen Sexismus fördert. Die einen Frauen, die auf Teufel-komm-raus alle Klischees bestätigen müssen, parallel aber trotzdem für Gleichberechtigung kämpfen (in welcher Form auch immer) und diejenigen "Ausnahmen" die drauf zeigen und sich lieber "vermännlichen", und zusätzlich in den meisten Fällen heraushängen lassen, dass sie Feminismus verabscheuen (weil zu letzterem zu stehen in aller Regelmäßigkeit zu negativen Gegenreaktionen führt).
Als absolute Katastrophe empfinde ich es, dass es im Moment in der Gesellschaft nur diese beiden Alternativen für eine Frau zu geben scheint. Entweder ich bin der perfekte "Bruder", verhalte mich weitestgehend neutral und versuche möglichst nicht zu dolle zu zu treten (und wenn doch, dann lieber durch die Blume). Dafür muss man allerdings auch hart arbeiten (meiner Erfahrung nach härter als die Männer, weil "Tittenbonus" abgezogen wird). Dann bin ich akzeptiert und kann ‘ne Menge Spaß mit den Jungs haben, muss mir aber nach wie vor einiges gefallen lassen.
Allerdings bestätigt man damit auch ein auf Maskulinität optimiertes System sowie die Tatsache, dass ich mit meiner "Erbschuld" für den gleichen Output nunmal härter zu arbeiten habe. "Ausnahmeerscheinungen" wie Kinder passen hier meines Erachtens nicht hinein (Männer machen nunmal keine Schwangerschafts- / Babypausen). Die neutrale Stellung findet also ein jähes Ende, sobald Nachwuchs auf den Weg kommt. Erstens ist man dann offensichtlich nicht mehr neutral, zweitens prasselt auf einem dann so richtig der soziale Druck ein, sich "weiblicher" zu verhalten, also sich jetzt gefälligst wieder "natürlich" zu benehmen (erfahrungsgemäß spätestens ab Kindergarten- / Schuleintritt des Kindes und das vor allem von anderen Frauen).
Alternativ als perfekte "Schwester" erfüllt man sämtliche Klischees, kokettiert mit seiner "weiblichen Idiotie" und hat viel "weiblichen" Spaß. Dann kann man auch (optional) ohne gesellschaftlichen Druck Kinder bekommen und besteht ab und zu darauf, dass man sich nicht "die Butter vom Brot nehmen" lässt. Alternativ geht man den Weg als Party- oder It-Girl. Damit kann man ebenso sehr glücklich werden.
Versucht man einen Mittelweg oder gar etwas ganz Alternatives zu gehen, wird man von beiden Seiten allerdings sofort kräftig zerrieben - und gerade das überstehen die wenigsten. Ich merke allein an mir, wie hart das nagt und wie ich immer wieder mit dem Gedanken spiele, mich als "Klischee-Weibchen" einfach zurück zu ziehen, obwohl ich mein aktuelles Leben sehr mag. Und um ganz offen zu sein, geht das bei mir auch regelmäßig mit vielen Tränen einher. Deswegen ist es mir persönlich ein sehr großes Anliegen, anderen Frauen, die eventuell nicht einen so ausgeprägten Dickschädel haben, dieses "Zerreiben" zu ersparen, damit sie sich frei für ihren Lebensweg (auch wenn es nicht meiner sein sollte), entscheiden können. Und daher sehe ich auch nichts Negatives darin, mich Feministin zu nennen - ich trete nunmal für mich und andere Frauen ein - who cares?
Ich weiß nicht, ob ich das jetzt verständlich beschreiben konnte, ohne dass es zu aggressiv wirkt. Ich bin mir bewusst, dass dieser Kommentar äußerst subjektiv geprägt ist. Aber ich konnte das jetzt nicht so einfach stehen lassen. Man muss nicht jede Feministin gut finden, man muss nicht einmal jede feministische Idee befürworten und "Verschwestern" muss man sich auch nicht. Aber was ich einfach nur unglaublich vermisse, ist Solidarität untereinander.
12:04h
Jens sagt:
@Nema - ich habe es verstanden. FeministInnen und alle anderen, die für ihr Recht auf Selbstbestimmung engagieren, haben meine Solidarität.
12:35h
serotonic sagt:
Herrgottnochmal, jetzt bin ich es aber leid. Ich bashe hier weder den Feminismus an sich, noch Feministen, noch Feministinnen. Und es geht mir ganz gewaltig auf den Geist, dass die Grautöne, die ich hier in die Welt schicke, immer als schwarz oder weiß ausgelegt werden, je nach Gusto des Empfägers. Ich *hardere*, ich lehne nicht ab. Ich berichte von meinem Empfinden, nicht von Allgemeingültigkeit. Und noch dazu schreibe ich oben auch, dass ich die Notwendigkeit des Feminismus anerkenne.
Das Ding ist, dass ich mich nicht bezeichnen möchte. Ich habe nicht das Bedüfnis, mich einer Bewegung zugehörig zu fühlen oder mein Denken zu etikettieren. Und ich kann mich TROTZDEM solidarisch zeigen. Es macht mich schier wahnsinnig, dass DAS in der Außenwahrnehmung keine Option zu sein scheint.
Es tut mir wirklich leid, Nema, du hast lediglich das Fass zum überlaufen gebracht und solltest das bitte nicht persönlich nehmen, denn so ist es auch nicht gemeint. Ich versuche schon im Grunde seit dem Erscheinen dieses Artikels verzweifelt, so verstanden zu werden, wie ich es geschrieben habe (1, 2).
(Den Begriff der Verschwesterung habe ich in diesem Kontext übrigens ganz bewusst gewählt, um einen Wink auf genau dieses Dilemma zu geben.)
13:00h
serotonic sagt:
Ergänzend dazu bin ich es mindestens genauso leid, dass dieser Artikel von Männern als Beleg dafür missbraucht wird, dass es ja alles gar nicht so schlimm sei mit dem Sexismus. Beim nächsten »Seht ihr, jetzt sagt es sogar eine Frau!« werde ich bestimmt platzen.
13:12h
Nema sagt:
Ich dachte eigentlich, dass ich bereits mit dem ersten Satz zum Ausdruck gebracht hätte, dass ich mich weitestgehend mit dir und deiner Lebenssituation identifizieren kann. Und da du die Sache "grau" meinst, habe ich auch bewusst das "Bashing" in Anführungsstriche gesetzt. Ich arbeite in einem Männerberuf und ich komme mit meinen Kollegen bestens klar. Sehe dadurch aber auch überdeutlich die Probleme, die diese Gesellschaft hat und bin mit denen auch ohne Sexismus-Debatte derzeit sehr stark konfrontiert wie oben erläutert.
Ich muss offen zugeben, dass mich deine Reaktion, auch wenn nicht persönlich gemeint, gerade sehr schockiert und schwer getroffen hat. Denn auch ich mag es nicht, nur als Schwarz oder Weiß angesehen zu werden.
13:29h
serotonic sagt:
Nema, dich zu treffen war überhaupt nicht meine Absicht, und sicher wird meine kurze Antwort deinen Ausführungen auch nicht im Ansatz gerecht. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Ich habe deine Differenzierung sehr wohl wahrgenommen und mich auch in deinen Schilderungen wiedergefunden. Mein Rant galt wirklich ausschließlich dem Umstand an sich, dass ich mich aufgrund meines Harderns immer wieder mit dem Vorwurf unsolidarischen und gar unfeministischen Verhaltens konfrontiert sehe.
13:44h
TheoIrmhaus sagt:
Interessante Gedanken. Ich möchte serotonic an zwei Punkten Recht geben. Der Herdentrieb bei bestimmten Weltsichten, die mit "-ismus" enden, hat schon große Übel hervorgebracht. Man muss sich nicht in ein Gedanken-, Theorie-, Ideologiegebäude begeben oder Haltungen zu etikettieren, um vernünftige Ansichten zu äußern oder sich mit Menschen oder Meinungen zu solidarisieren.
Zum Stichwort "Es hat eine Frau gesagt". Das halte ich tatsächlich für Unsinn. Ein Argument ist entweder gut oder schlecht, treffend oder neben der Spur, überzeugend oder nicht überzeugend. Aber unabhängig vom Geschlecht des Überbringers.
Deshalb fand ich auch Heiner Geißler bei Anne Will so daneben, als eine Frau im Fall Brüderle deutlich Partei gegen einseitige Sexismus-Sicht nahm und Herr Geißler ihr darauf hin vorwarf, es haben auch schon früher immer Frauen gegeben, die der eigenen Sache schadeten.
Diese Art der Sippen-/Geschlechterhaft halte ich für völlig unsachlich. Daher finde ich auch "Frauensolidarität" extrem problematisch. Nur, weil mein Gegenüber das gleiche Geschlecht hat, sollte man schon solidarisch sein? Das ist doch armselig.
Die beiden Pole, die Nema ansprach, spiegeln einen Grundwiderspruch des Feminismus wider. Er konnte sich bei seinen Vertreterinnen nie wirklich entscheiden zwischen Differenzfeminismus (Männer sind in mehrerer Hinsicht anders als Frauen) und Gleichheitsfeminismus (der berühmte "kleine Unterschied", Männer und Frauen sind gleich). Selbst die Wissenschaft konnte das bisher nicht wirklich klären, auch wenn der Trend momentan dazu geht, die Differenzen zu sehen, während Alice Schwarzer & Co. eher erstere Theorie vertreten haben.
Diese beiden Pole haben unterschiedliche Konsequenzen. Glaube ich an die Differenzen, müssen Frauen ihr eigenes Ding machen, sich eher zu einer ihr typischen Natur bekennen. Glaube ich an die Gleichheit, müssen Frauen zu den Männern "aufschließen" und schon können sie all das, was auch Männer können - wenn sie es wollen.
Schaut man sich aktuelle Positionen von politischer Seite an, so wird klar, was Frauen (angeblich) gerne wollen: Karriere, Vorstand, Aufsichtsrat, Hightechberufe. Aber Männer machen mehr als das. Sie sind auch Soldaten, Kanalreiniger, Hochofenarbeiter, Dachdecker. Sehr männlich dominierte Berufe, für die noch niemand in der Politik eine Frauenquote gefordert hat. Kein Wunder, denn das sind gefährliche, manchmal tödliche und nicht ganz so angesehene Berufe. Hier entlarvt sich der Feminismus als reine Rosinenpickerei.
Zurück zu den Polen: Um zwischen diesen nicht zerrieben zu werden, empfehle ich, sich von "-ismen" zu distanzieren, und einfach auf sich selbst zu hören. Die Frage von Anstand, Grenzüberschreitungen, ernsthaften Verstößen gegen das menschliche Zusammenleben lassen sich auch ohne jene Gedankengebäude beantworten. Zunächst individuell, dann im Austausch und in einer Demokratie dann hoffentlich langfristig auch als Konsens / Mehrheitsmeinung, die grundsätzlich einem Wandel unterliegen kann.
14:15h
Nema sagt:
@TheoIrmhaus
Ein Wort: Nein.
@serotonic
Meine Intention war nicht, dir unfeministisches Verhalten vorzuwerfen, sondern vielmehr das "Zurückschrecken" vor dem Wort an sich - wie soll ich sagen - abzumildern. Ich habe mich für meine Einstellung von so vielen Menschen als Feminist (im Sinne einer Beschimpfung) titulieren lassen müssen und bin so oft zurückgerudert, dass ich das doch gar nicht so meine (so wie du es tust, wenn du "haderst" - glaub’ mir, ich kenne das zu gut), dass mir das irgendwann zu doof wurde. Dann bin ich halt Feministin. Das hat auch nichts damit zu tun, sich einer Bewegung zugehörig fühlen zu wollen (tatsächlich habe ich mich kaum mit entsprechenden Gruppierungen oder Schriften beschäftigt). Aber Feminismus ist nunmal der Oberbegriff, der auch die ursprünglichen Gleichberechtigungsströme einschließt. Nur "Gleichberechtigungtionist" oder was auch immer klingt halt doof und lässt sich kaum aussprechen.
Ich jedenfalls fände es spannend zu sehen, was passierte, wenn künftig auf den Feministinnen-Vorwurf nur noch ein Schulterzucken käme: "Ja, und weiter?"
16:00h
TheoIrmhaus sagt:
@Nema: Nein wozu?
Und was ist daran so schwer zu sagen "Ich bin konsequent für Gleichberechtigung." Oder "Ich bin gegen sexuelle Übergriffe"?
Aus Trotz sich als "-ist" zu bezeichnen oder "-ismen" anzuhängen ist doch sehr fragwürdig, auch wenn das Etikettieren anderer natürlich ebenso unsachlich sein kann.
16:49h
Nema sagt:
Nein zu deiner eigenwilligen Interpretation meiner Worte.
21:17h
serotonic sagt:
Nema, freundliche Übernahme, ich verstehe ;) Kürzlich sagte ich noch, wenn ich etwas wäre, dann wohl am ehesten Menschenrechtler (von mir aus auch Menschenrechtlerin). Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass der Feminismus ein Imageproblem hat (*). Mein Eindruck ist übrigens, dass die aktuelle Debatte da schon einiges hat wettmachen können.
(* was aber nicht der Punkt meines Haderns ist. Das werde ich bei Gelegenheit aber einmal in mehr als einem Nebensatz ausführen.)
TheoIrmhaus, ich würde aber nicht soweit gehen wollen, dass das aus Trotz geschieht. Wie gesagt, ich sehe Sinn und Zweck von -ismen, nur sehe ich mich nicht *darin*.
Das »Es hat eine Frau gesagt« bezog sich konkret darauf, dass es Männer gab, die diesen Artikel als Rechtfertigung benutzten, wenn sie mit so etwas wie albernem wie »Meine Frau lässt mich immer die Wasserkästen schleppen! Weil ich der Mann bin! #Aufschrei« auf Kritik stießen.
Insbesondere bei Soldatinnen weiß ich, dass das nicht korrekt ist.
Beim ersten Satz bin ich mit dir, der zweite wäre schön.
09:18h
Nema sagt:
@serotonic
Ja, das beschreibt’s ziemlich gut. Jetzt sind wir auf einem Stand :D
Menschenrechtler umschreibt’s auch prima, aber den meisten ist halt Feminist schneller auf der Zunge, sobald es um Frauenrechte (oder irgendwas ansatzweise in der Richtung geartetes) geht und dann muss man wieder erklären, lässt sich in die Defensive drängen und das eigentliche Thema verpufft im Nirgendwo. Deswegen lasse ich dem Gegenüber seine Vorurteile (die wollen viele sowieso nicht los werden), damit ich in Ruhe erklären kann, was ich meine, statt unnötig Zeit und Energie darauf zu verwenden was ich NICHT meine. Außerdem werden solche "Disclaimer" sowieso sehr gerne gehijackt, wie du ja schon festgestellt hast.
20:31h
FocusTurnier sagt:
Ich stelle mal die These auf, daß #aufschrei weitere Opfer gefordert hat. Die Opfer von (sexuellen) Straftaten wurden nochmal Opfer einer Kampagne. Wenn man folgende Punkte (die zeitlich so geschehen sind - Fakten), dann könnte man zu einem anderen Bild kommen:
1.) Buchvorstellung Fr. Rosin "Das Ende der Männer" (ZEIT)
2.) Die Brüderle-Affäre (ein Geschehnis, zu dem jeder seine Meinung haben darf und kann, aber erst ein Jahr nach Auftreten gemeldet wird)
3.) Der Versuch bei Hr. Jauch, die Deutungshoheit von Sexismus allein der Frau zu überlassen, mit gleichzeitiger Präsentation hoher weiblicher Opferzahlen, bei gleichzeitiger Unterschlagung der Erwähnung von männlichen Opfern.
4.) Tendenziöse (also pro-Frau) Artikel (nicht ausgleichend, immer eine Geschlechterpartei positiv gegenüber, der anderen negativ) zu dieser Sendung und zu diesem Ereignis.
5.) Ein Bericht über Femen, der zeigt, daß Frauen auch anders können (Eier ab! =>Femen-HP)
6.) Frau Schwarzer in der FAZ: Quotenforderung
7.) Frau Voss in der FAZ: Neue Regeln ab 2013. Für Männer.
8.) Insgesamt eher wenige Frauenstimmen dazu
9.) Jetzt eine Debatte in Österreich, die (extreme) Parallelen zu der deutschen Debatte hat.
Was kommt als nächstes?
00:01h
Anonymous sagt:
Und ich hab mir, glaube ich, die Antwort selbst gegeben:
10) das "Samenspendenurteil"
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/urteil-des-olg-hamm-name-von-samenspender-muss-preisgegeben-werden-12053061.html
Paßt.
Paßt?
MfG
FT
09:46h
serotonic sagt:
Oh, eine Verschwörungstherorie! Noch irgendwas mit Zahlencodes? ;)
19:01h
Nema sagt:
In der Timeline fehlt noch der Spiegel-Bericht einer Journalistin, die von Piratenpartei-Mitgliedern zur Prostituierten erklärt wurde, zwischen Punkt 1 und 2. So viel Sorgfalt muss schon sein, wenn es um den Untergang des Abendlandes geht.
Was sagt eigentlich Nostradamus dazu? ;)
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