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31. Dez 2012 Das Jahr 2012 im Rückblick
Memoiren einer Bloggersfrau//Stockfang und korrekte Listenführung// Noch kein Kommentar
Tja, 2012. Da weiß ich auch nicht, was ich von dem Jahr halten soll; es hat sich gebärdet wie ein wild gewordener Ziegenbock, gab oft den Tyrannen, aber auch ebenso oft das puschelige Junghäschen – man kann ihm also unmöglich böse sein. Vielleicht gehörte es einfach so.
- Wohl gefühlt oder krank gewesen?
-
Mittelprächtige Bilanz dieses Jahr:
- Das Highlight schlechthin war die Bauchspiegelung aufgrund von Ovarialtumoren im Februar. Alles gutartig und komplikationslos verheilt, die Erfahrung an sich war aber schon eher beschissener Natur. Die an und für sich ambulant geplante OP mündete in kreislaufinduziertem Zwangs-Krankenhausaufenthalt – ein wahrer Segen, wie sich bald herausstellte. Denn bemerkenswerte Schwäche, Schwindel, Schmerzen und 40 Zentimeter Drainageschlauch im Unterleib passen ganz schlecht zu einer akut blutigen Blasenentzündung (der Harnkatheter, Sie wissen schon). Und der nächste, der mir erzählt, so eine Bauchspiegelung, die wäre ja nur minimalinvasiv, ratzfatz weggesteckt, ein Spaziergang quasi: Please go fuck yourself.
- Im Mai kalter Xylometazolinentzug. Jetzt Ex-Nasensprayjunkie.
- Chiropraktische Behandlung im Herbst; Maushand entpuppte sich als Haltungsschaden. Jetzt auch wieder ohne Ibuprofendoping arbeitstauglich.
- Fette Erkältung im Dezember, Nebenhöhlen von Bakterien befallen. Schlussendlich Antibiotika geschluckt.
- Seit Sommer aktives Yogastudiomitglied. Körper als Tempel deklariert.
- Haare länger oder kürzer?
- Erst kürzer, dann Haarausfall in den Griff bekommen, jetzt wieder länger.
- Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
- Gleichbleibend.
- Mehr ausgegeben oder weniger?
- Gleichbleibend.
- Mehr bewegt oder weniger?
- Unterm Strich etwas weniger, das erste Quartal war bar jedweder sportlichen Betätigung (siehe oben).
- Der hirnrissigste Plan?
- Keine hirnrissigen Pläne zu vermelden.
- Die gefährlichste Unternehmung?
- Klettern im Kletterwald. Ok, wirklich gefährlich ist es nicht, aber man fühlt sich schon unglaublich verwegen, wenn man in den Baumwipfeln turnt. Oder in die Tiefe springt, um sich in ein Netz fallen zu lassen. Oder sich unter ein Drahtseil hakt, um daran baumelnd ein ganzes Tal zu überqueren. (Ich weiß gar nicht, ob ich jemals so viel Spaß an einem einzigen Tag hatte.)
- Der beste Sex?
- Immer.
- Die teuerste Anschaffung?
- Ein Laptop (es heißt Don und ist ein Arbeitstier).
- Das leckerste Essen?
- Quasi ständig.
- Buch des Jahres?
- John Irvings Das Hotel New Hampshire.
(Insgesamt 11 Bücher gelesen.) - Serie des Jahres?
- Game of Thrones, dicht gefolgt von Breaking Bad und Mad Men.
(Insgesamt 36 Serien in 49 Staffeln gesehen. Extrem gutes Serienjahr.) - Film des Jahres?
- Brokeback Mountain.
(Insgesamt 15 Filme im Kino und 57 Filme zu Hause gesehen. Durchwachsenes Filmjahr.) - Das beste Album?
- In guter alter Tradition lasse ich es mir nicht nehmen, mit Ehrlichkeit statt Geschmack zu punkten, und küre voller Freude Taylor Swift – Red zum Album des Jahres. Dicht gefolgt von: Tired Pony – The Place We Ran From, Lissie – Catching A Tiger, Snow Patrol – Final Straw und Katie Herzig – The Waking Sleep.
- Das beste Lied?
Katie Perry – Peacock. Mrihihihihi und scnr.Snow Patrol – Berlin. Ja, ich meine das ernst.- Das schönste Konzert?
- Snow Patrol in einer nur halbvollen Kölnarena, die sich plötzlich ganz klein und kuschelig gab. Unsterblich in Frontmann Gary Lightbody verliebt
und monatelang an niemand anders denken können. - Die meiste Zeit verbracht mit …?
- Arbeit.
- Die schönste Zeit verbracht mit …?
- Dem Mann. Den Miezen. Der Sonne.
- Vorherrschendes Gefühl?
- Gab es diesmal keines. Dafür durfte ich die komplette Palette zwischen strahlendem Glück und tiefschwarzer Trauer mehrfach hoch- und runterfahren.
- 2012 zum ersten Mal getan?
- Ein geliebtes Wesen tot im Arm gehalten.
- 2012 nach langer Zeit wieder getan?
- Regelmäßig mit anderen Menschen in einem nicht-virtuellen Büro gearbeitet.
- 3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
- Krankheit und Tod unserer geliebten Kleinkatz. Tumore an meinen Eierstöcken. Den plötzlichen Tod meines Steuerberaters und Mentors.
- Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
- Dass es keinen perfekten Zeitpunkt gibt, das Leben eines Lebewesens zu beenden (ich mich).
- Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
- Liebe.
- Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
- Liebe.
- Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Nachschlag, bitte.
- Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
- Das sollen die Jemande entscheiden.
- Und was war sonst noch?
- 2012 war mit einem Wort …?
- Kräftezehrend.
Ein wunderschönes 2013 euch allen!