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02. Feb 2014 Neues vom Nutztier (I)
Als ich letzte Woche über Fleisch schrieb, merkte ich, wie gut es mir tut, über die Dinge zu sprechen, die mir am Herzen liegen. Was mir hingegen all die Zeit über nicht gut getan hat: Mich in braver Zurückhaltung zu üben, nur um nicht beim bügeln zu stören meinem Umfeld nicht auf den Geist zu gehen.
Was aber weder für mich, noch für andere sein muss, ist moralische Gängelei – weder am Tisch, noch bei Facebook, noch in der Twittertimeline. Neues vom Nutztier ist ein Versuch, über diese Dinge zu sprechen und Fakten zu teilen, ohne die Komfortzonen dieser Welt mit totgeschlagenen Ferkeln zu füllen.
Und weil ich auch nicht daran glaube, dass Schocktherapien sonderlich gesund, geschweige denn langfristig hilfreich sind, wird sich neben jedem Link ein Hinweis finden, inwieweit der geteilte Content mit den Zartgemütern dieser Welt kompatibel ist – oder auch nicht. Bitte beachten Sie folgenden Schlüssel, dessen Maßstab übrigens – surprise, surprise! – ich bin:
- Zartgemütkompatibel. Nüchterne Tatsachenberichte, theoretische Inhalte, moderater Fotocontent, moralischer Diskurs. Grundsätzlich sind durchaus harte, unbequeme Fakten zu erwarten – allerdings derart aufbereitet, dass zarte Gemüter wohl eher keinen Schaden nehmen werden.
- Bedingt zartgemütkompatibel. Inhalte, die zwar überwiegend zartgemütkompatibel sind, aber mitunter Schilderungen, Fakten oder Abbildungen enthalten, die empfindsame Seelen durchaus verstören könnten.
- Nicht zartgemütkompatibel. Foto- und Videodokumentation, die mich selbst schwer verstören – von denen ich aber glaube, dass wir um sie wissen sollten, um verantwortungsvolle und mitfühlende Entscheidungen fällen zu können.
Es besteht eine 50:50-Chance, dass das eine beknackte Idee ist, aber ich möchte es zumindest versuchen. So here we go:
- Artgerecht ist nur die Freiheit – eine Ethik für Tiere oder Warum wir umdenken müssen
- Die Autorin und Journalistin Hilal Sezgin beleuchtet in ihrem neuen Buch die Nutztierhaltung auf philosophischer Ebene und kommt zu dem Schluss, dass wir umdenken müssen.
»Artgerecht ist nur die Freiheit« – Buchbesprechung (Albert-Schweitzer-Stiftung) und Debatte über Tierrechte: Mein Käse, die Kuh und Kant (SPON)
- Misshandlungen in einem amerikanischen Schweinezuchtbetrieb
- Das Undercovermaterial zeigt schwerste Misshandlungen von Muttertieren und Ferkeln auf einer Farm, die an Amerikas größten Schweinefleischproduzenten Tyson Schweine lieferte.
Undercover animal rights activists video tape horrific abuse of piglets that were kicked, thrown and shaken at Tyson farm
23:43h
Isabo sagt:
Das ist auf überhaupt gar keinen Fall eine beknackte Idee, sondern eine ganz und gar hervorragende.
06:52h
Christian sagt:
was Isa sagt.
07:49h
Johannes sagt:
Was Isa sagt und Christian bestätigt.
11:36h
Etosha sagt:
Was… herrje! ;) Bin dafür, find ich gut. Jeder sollte können dürfen - vor allem über das schreiben, was ihm am Herzen liegt. Und danke für die Warnschilder! Gelesenes und Gesehenes lässt sich nicht rückgängig machen - und wenn’s eine Kombination mit Machtlosigkeit eingeht, ist das besonders fies.
15:14h
Achim sagt:
"Als ich letzte Woche über Fleisch schrieb, merkte ich, wie gut es mir tut, über die Dinge zu sprechen, die mir am Herzen liegen. Was mir hingegen all die Zeit über nicht gut getan hat: Mich in braver Zurückhaltung zu üben, nur um nicht beim bügeln zu stören meinem Umfeld nicht auf den Geist zu gehen."
Das kann ich gut nach fühlen. Ich halte mich auch viel zu oft zurück, obwohl es mir eigentlich gut tut Dinge anzusprechen, die mir am Herzen liegen.
Ich wünsche viel Erfolg mit dem Vorhaben. :)