Inhalt
17. Feb 2015 [*.txt – 02]
Tja. Wünschen. Gar keine so einfache Sache; früher oder später komme ich immer beim guten alten Weltfrieden an, und dann fühle ich mich wie so ein blauäugiges Gör, das bei irgendeiner Misswahl punkten möchte. Dabei ist der Wunsch an sich gar nicht so albern, es hapert schließlich nur an der Machbarkeit, und die ist ja glücklicherweise keine Voraussetzung für's Wünschen. Ich wünsche mir schließlich auch heute noch das Pony, das ich mir schon als 5-Jährige gewünscht habe, nur dass das Pony mittlerweile eine Kuh geworden ist und ich sie nicht reiten, sondern retten möchte -- aber wer wird denn da kleinlich sein.
Aber es muss ja gar nicht gleich die ganz große Nummer her. Für den Anfang fände ich es beispielsweise ganz schön, wenn es Konsens wäre, dass ein jeder exakt denjenigen lieben darf, für den sein Herz schlägt -- einfach so, ohne vorschnelle Urteile, übergriffige Diskussionen, stille Ressentiments oder blinden Hass. Und dass es auch sonst nicht mehr nötig ist, solche oder ähnliche Wünsche aus dem Kleinen Einmaleins des Zwischenmenschlichen überhaupt formulieren zu müssen, es war schließlich noch nie so leicht, Ängste durch Wissen zu ersetzen; ich finde, da könnten wir gesamtgesellschaftlich schon locker weiter sein.
[Keine Pointe.]
Dieser Eintrag ist Teil des Blogprojektes *.txt, wurde hastig auf den letzten Drücker geschrieben und widmet sich dem Wort »wünschen«.